Tag 7

11.09.2015 Sivas - Erzurum (Türkei), ca. 440 km

Heute auf der Fahrt von Sivas nach Erzurum gab es Landschaft pur, Hügel und weite Täler wechselten sich ab, rechts uns links waren hohe Berge zu sehen.

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Leider war das Wetter dort oben recht diesig, so das keine optimale Fernsicht bestand und die Höhenzüge teileise im Nebel verschwanden. Hier gibts ein Panoramafoto:

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Unsere Route sieht auf der Landkarte immer so schön zweidimensional aus, in Wahrheit ging es heute rauf und runter, am höchsten Punkt zeigte das Navi 2.162 Höhenmetern an.

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Bei einem kurzen Fotoshooting-Stpo fanden wir einen neuen Delorean-Fan...

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Kurz vor Erzurum stoppten wir an einer Tankstelle um den Benzinvorrat aufzufüllen, anschließend gab es für die drei Deloreans einen technischen Service mit Durchsicht und Abschmieren der Traggelenke. Natürlich waren wir sofort von Schaulustigen umlagert (die Tankstelle ist auch Busbahnhof).

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Unsere Autos waren jetzt eine Woche unterwegs, dementsprechend verstaubt und verdreckt sahen sie mittlerweile schon aus. Ob aus Mitleid oder weil er ein Geschäft witterte wissen wir nicht, aber der für die Wäsche der Busse zuständige Mitarbeiter lud uns ein, auch unsere Autos zu waschen. Das nahmen wir natürlich gerne an und unterstützten ihn tatkräftig dabei.

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Unser Hotel fanden wir heute auf Anhieb, beim Einparken vor der Rezeption gab es -wie mittlerweile gewöhnt- einen Menschenauflauf um uns herum. Morgen steht die letzte Strecke in der Türkei auf dem Plan, bevor wie Sonntag zur iranischen Grenze aufbrechen.

Tag 6

10.09.2015 Ankara - Sivas, ca. 450 km

Nach dem gestrigen ereignisreichen und auch langen Tag waren wir froh, das es heute etwas ruhiger zuging. Nach einer Stunde länger Schlafen (Frühstück um 9 Uhr statt 8 Uhr) luden wir unser Gepäck in die Autos und verließen Ankara in Richtung Osten kurz nach zehn.

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Die 450 km der heutige Strecke absolvierten wir in rund 6 Stunden, nur unterbrochen nur von einem 10-minütigem Tankstopp, bei dem uns der Tankstellenbesitzer spontan zu einem Çay (türkischer Tee) einlud.

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Hier in Anatolien sind die Straßen zwar durchgehend vierspurig ausgebaut, doch oft in schlechtem Zustand oder im Bau, daher liegt der Tagesschnitt bei ca. 70 - 80 km pro Stunde.

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Die Landschaft ist hügelig, teilweise menschenleer, aber auch wunderschön. In und um die Ortschaften an der Straße gibt es unzählige Stände, an denen Melonen, Kürbisse und 'Nippesfiguren' angeboten werden.

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In Sivas angekommen drehten wir noch drei Ehrernrunden durch die Innenstadt, bevor uns ein Back to the Future - Fan den Weg zum (recht versteckt liegenden) Hotel zeigte.

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Nach Stadtbummel, Abendessen und täglicher 'Büroarbeit' werden wir heute alle Drei recht zeitig ins Bett gehen.

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Tag 5

09.09.2015 Istanbul - Ankara (Türkei), ca. 425 km

Heute morgen dachten wir noch an einen lockeren Trip nach Ankara, einchecken im Hotel, ein paar Leute treffen und einen ruhigen Abend haben. Der heutige Tag nahm aber wieder einen vollkommen anderen Verlauf als erwartet.

Nach Übernachtung in Uygar und Meyra's Wohnzimmer gab es ein aufgetischtes türkisches Frühstück, von dem gut und gerne noch fünf Leute satt geworden wären. Das ist eben die typisch türkische Gastfreundschaft! Gegen zehn Uhr packten wir die Deloreans, Wolfgang gab ein letztes Interview und eine halbe Stunde später waren wir wieder 'on the Road'

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Klar, der übliche Stau bei der Ausfahrt aus Istanbul musste sein, aber dann wurden die Autobahnen wieder leerer und leerer. Die türkischen Highways sind fast durchgängig dreispurig ausgebaut und in einem hervorragenden Zustand, dagegen ist manche deutsche Autobahn eine Buckelpiste.

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Malerische Landschaften und Gebirgszüge wechselten und  gegen halb vier erreichten wir unser Tagesziel Ankara und unser Hotel 'Grand Sera'. Die vorgeschriebene Geschwindigkeit für PKW in Ankara haben wir natürlich dank digitalem GPS-Tacho genauestens eingehalten!

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Der Hotelmanager ließ sofort drei Parkplätze direkt am Hoteleingang räumen damit wir unsere Deloreans dort parken konnten. Zum Auspacken unserer Rucksäcke sind wir dann kaum gekommen, die Autos waren sofort von dutzenden Fans umlagert. Wie sich herausstelle, hatte Uygar gestern unsere Hoteladresse in Facebook veröffentlicht und es gab hier sogar Fans, die fast 600 km aus Izmir angereist waren, um einmal im Leben einen Delorean zu sehen. Es ist einfach überwältigend, mit welcher Freundlichkeit uns die Leute hier empfangen, das haben wir so positiv überhaupt nicht erwartet.

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Nach einer halben Stunde Fangesprächen und Probesitzen konnten wir endlich einchecken und unsere Zimmer beziehen. Unser Hotel liegt im Marktbezirk und so nutzen wir die folgende Stunde zu einem kurzen Erkundungsrundgang durch die engen Gassen mit den unzähligen Geschäften.

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Gegen halb sieben hatte sich Ankaras Oldtimer Club "Raiders&Brothers" angekündigt, wir hatten uns per Whats App zum Abendessen verabredet. Knapp 10 Oldtimer vom dicken Oldsmobile bis zum 69er VW Käfer sowie einige Alltagsautos trafen pünktlich ein und erneut gab es einen Menschenauflauf vor dem Hotel. Die Clubmitglieder stellten sich als absolut nett und symphatisch heraus, nach  Vorstellung von Menschen und Maschinen nahm man uns drei Deloreans in die Mitte und eskortierte uns durch den (für unser Empfinden) chaotischen Verkehr Ankaras. Irgendwas von Sightseeing hatte man uns angekündigt, was das genau sein sollte wussten wir auch nicht. Der Tross stoppte an einer Schranke mit bewaffnetem Posten, der Schlagbaum ging auf und der Soldat wünschte uns im besten deutsch "Einen schönen guten Abend'. Wie sich herausstellte befanden wir uns am Mausoleum von Kemal Atatürk, dem Gründer des türkischen Staates. Extra für uns öffnete der wachhabende Offizier die Gedenkstätte (Beziehungen mussten auch eine Rolle gespielt haben, denn unser Führungsfahrer begrüsste jeden dort mit Handschlag...) und wir hatten Gelegenheit, die bisher einzigen Deloreans in der Türkei vor dem Mausoleum fotografieren zu dürfen.

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Irgendendwie unwirklich kam uns das Ganze schon vor - auch unser Fotograf Wolfgang gab alles!

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Nach dem Abschlußfoto mit allen beteiligten Autos fuhren wir wieder im Konvoi zu einer nahegelegenen Shoppingmall, dort gab es leckere Burger zum Abendessen. Auch hier das übliche Bild: Menschenansammlung um unsere Autos...

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Raiders&Brothers geleiteten uns abschließend noch zum Hotel zurück und wir beendeten einen weiteren 'crazy' Tag mit vielen 'Worldwide Encounters' auf unserer Tour.

Tag 4

08.09.2015 Edirne - Istanbul (Türkei), ca. 250 km

Verkehrsmäßig gesehen erlebten wir heute so ziemlich Alles, von leeren Autobahnen zu Beginn unserer Etappe bis zum Megastau in Istanbul. Doch der Reihe nach...

Nach Abfahrt in Edirne ging die Reise 150 km über leere (Maut-) Autobahnen, anscheinend nutzt die Mehrheit der türkischen Autofahrer die kostenlosen öffentlichen Straßen. Gut für uns, jedenfalls bis an die Randbezirke Istanbuls.

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Hier konnten wir bereits die Ausmaße dieser Megacity mit geschätzen über 20 Millionen Einwohnern erahnen, die sich immer noch weiter ausdehnt.

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Zuerst nahm der LKW-Verkehr zu, später bewegten sich die (empfundenen) Millionen von Autos über 50 km lang fast nur noch im Schritttempo weiter.

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Auf jeden Fall kann man im Stau nicht verhungern und verdursten, denn alle paar Meter werden dort von fliegenden Händlern Getränke und Verpflegung mitten auf der Schnellstraße angeboten.

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Kurz nach der Bosporusbrücke, die Europa mit Asien verbindet (wir sind also bereits in Asien!) bogen wir in ein naheliegendes Wohngebiet ab und trafen dort Uygar, seines Zeichens Leiter des türkischen Back-to-the-Future-Clubs. Er hat uns schon vor Wochen eingeladen, auch übernachten werden wir bei ihm. Nach einem herzlichen Empfang wurde sofort ein üppiges türkisches Mittagessen aufgefahren, fünf Leute mehr wären bestimmt auch noch satt geworden...

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Anschließend starteten wir mit Uygar, seiner Frau Meyra und seinem Bruder zu einer kurzen Rundfahrt und Fotoshooting am Bosporus.

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Danach stand Uygars Tageshighligt an, im 'Cafe Pi', einer Bar auf der europäischen Seite Istanbuls, fand eine 'Back to the Future' Party statt, bei der unsere drei Deloreans als absolute Highlight auftauchten. Was sollen wir sagen, die rund 300 versammelten Türken waren komplett 'crazy', unsere Autos wurden unzählige Male fotografiert, mit und ohne Probesitzen und wie immer beantworteten wir tausende von Fragen rund um das Thema Delorean.
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Kurz bevor wi uns gegen halb neun auf den Rückweg machen wollten, stoppte plötzlich der gesamte Autoverkehr und eine riesige Demonstration von türkischen Nationalisten strömte an uns vorbei uns skandierte lautstark Parolen. Irgendwann gab es eine Lücke und die nutzen wir, um uns schnell aus dem Staub zu machen.

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Auf dem Rückweg der gleiche Megastau wie am Nachmittag, für 10 km Strecke 45 Minuten Fahrtzeit. Ob es in Istanbul auch irgendwann normalen Autoverkehr ohne Stau gibt? Wir haben es nicht erlebt...

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Während dieser Bericht entsteht, sitzen wr bei Uygar, essen Baklava und trinken leckeren türkischen Tee - und gleich beginnt die Nachtruhe. Todmüde sind wir alle Drei.

Tag 3

07.09.2015 Sofia (Bulgarien) - Edirne (Türkei), ca. 320 km

Halb zehn scheint sich als täglich Startzeit herauszukristallisieren, nach einer kurzen Rundfahrt (das Navi hatte Startprobleme...) durch die enge Innenstadt von Sofia fanden wir den Weg zur Autobahn Richtung Türkei. Hier gab es dann die für Mitteleuropäer eher ungewöhnlichen Hinweisschilder.

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Nach rund 150 km wechselte die Autobahn in Landstraße und diesen Ausblick hatten wir in den nächsten eineinhalb Stunden...

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Plötzlich meldete Wolfgang per Funk "Such mal eine Tankstelle zum Anhalten, ich habe hinten rechts nur noch 1,2 bar Luftdruck - weiter sinkend". Nach erster Diagnose stellte sich der Übeltäter als Teil einer Teppichmesserklinge heraus, aber dank Chefmechaniker Wolfgang war der Reifen innerhalb einer halben Stunde repariert und es ging weiter Richtung Grenze.

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Nach rund einer Stunde tauchten am rechten Straßenrand unzählige parkende LKW auf, nach geschätzten 10 km und tausenden weiteren LKW's in  endloser Schlange erreichten wir die türkische Grenze. Zum Glück dürfen PKW dort vorbeifahren.

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Wir hatten schon die schlimmsten Stories über stundenlange Wartezeiten an der Grenze Bulgarien-Türkei gehört, daher auch die recht kurze Etappe heute, sozusagen als Puffer für alle Fälle. Aber ratzfatz - innerhalb von 20 Minuten waren Zoll und Einwanderung durch und wir befanden uns in der der Türkei.

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Eine halbe Stunde später standen wir schon auf dem Hotelparkplatz des 'Trakya City Hotel' der Grenzstadt Edirne. Das Hotel stellte sich als neu renoviert und mit supermotivierten Mitarbeitern heraus, auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

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Nach einem Stadtbummel kümmern wir uns um die tägliche Informtionsversorgung unserer Fangemeinde und werden gleich zum Abendessen aufbrechen.
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